LAOS

Mit gemischten Gefühlen zurück in Laos

Von Daniel Siegfried

Seit unserer letzten Reise nach Laos waren mehr als 2,5 Jahre vergangen. Wir waren ziemlich nervös und überprüften unsere Reisedokumente x Mal, bevor wir von Chiang Mai aus aufbrachen. Wir freuten uns sehr, endlich wieder in dieses Land zu reisen, das für uns fast wie eine zweite Heimat ist, und unsere Partner persönlich treffen zu können.

Doch kurz nachdem wir die Grenze überquert hatten, stellten wir fest, dass etwas ganz anders war als in der Vergangenheit. Die Preise für fast alles waren um 20 bis 50 % gestiegen, während die laotische Währung gegenüber dem USD und dem thailändischen Baht um mehr als 50 % abgewertet wurde, was Importe fast unerschwinglich macht. Die meisten Tankstellen waren geschlossen, oder es bildeten sich mehrere hundert Meter lange Schlangen vor ihnen. Es wurde deutlich, dass das Land mit einer schweren Wirtschaftskrise konfrontiert ist. Die Kombination aus hoher Auslandsverschuldung, den anhaltenden wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 und der durch den Krieg in der Ukraine verursachten weltweiten Inflation hat das Land an den Rand des Abgrunds getrieben. Die Menschen kämpfen darum, über die Runden zu kommen.

Die Preise für fast alles waren um 20 bis 50 % gestiegen, während die laotische Währung gegenüber dem USD und dem thailändischen Baht um mehr als 50 % abgewertet wurde, was Importe fast unerschwinglich macht.

Die Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche sind verheerend. Viele brechen die Schule ab, um im benachbarten Thailand als ungelernte Hilfskräfte oft gefährliche Arbeit zu suchen. Wir arbeiten eng mit unseren Schulen zusammen und bieten Stipendien an, um dies zu verhindern. Auch unsere Partner unterstützen gefährdete Jugendliche, um sie so auszubilden, dass sie bessere und sicherere Beschäftigungsaussichten im eigenen Land haben.