MYANMAR

Tertiäre Ausbildung in Myanmar: Realität und Möglichkeiten

Von Ana und Ni Thaw

Im Juni nahmen über 160 Personen an einer zweitägigen Online-Konferenz mit dem Titel „Tertiäre Ausbildung in Myanmar: Realität und Möglichkeiten“ teil, die Child’s Dream zusammen mit seiner Partnerorganisation Mote Oo veranstaltet hat. Die Konferenz bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und gemeinsame Bedürfnisse und Lösungen für die tertiäre Bildung in Myanmar auszumachen. Folgende Themen standen dabei im Vordergrund: Resilienz in der Krise, effektive Lehr- und Lernstrategien, Engagement in Gemeinschaft und Schule sowie nachhaltiges und integratives Schulmanagement und -verwaltung.

Die Konferenz bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und gemeinsame Bedürfnisse und Lösungen für die tertiäre Bildung in Myanmar auszumachen.

Zu den Höhepunkten der Konferenz gehörte eine Session, die von Daniel gemeinsam mit Jordan Pescrillo, der bei Mote Oo Lehrpläne entwirft und unterrichtet, geleitet wurde. Thema war ein Überblick über Child’s Dreams vergangene und aktuelle Aktivitäten zur Förderung der Jugend in Myanmar sowie die Möglichkeiten, die Child’s Dream und das Organisationskomitee der Konferenz dem tertiären Sektor bieten können. Ein weiterer Höhepunkt war die vom ehemaligen Child’s Dream-Mitarbeiter Wai Lin moderierte Podiumsdiskussion mit dem Titel „Mögliche Bildungswege: Stipendien und Studium im Ausland“.

Die Konferenz führte zu mehreren wichtigen Erkenntnissen: Der tertiäre Sektor sieht sich derzeit aufgrund der Pandemie und der politischen Umwälzungen mit sehr grossen Herausforderungen konfrontiert, u. a. mit Einschränkungen des Präsenzunterrichts und des Zugangs zu Finanzmitteln sowie mit Sicherheitsbedenken. Anbieter von tertiärem Unterricht stellen sich jedoch diesen Herausforderungen und finden innovative Lösungen, einschliesslich der Umstellung auf Online-Unterricht, wenn dies praktikabel ist. So ist es den entsprechenden Institutionen bislang erfolgreich gelungen ist, das Angebot an tertiärer Bildung aufrechtzuerhalten und damit den wichtigen Bildungsbedarf in aussergewöhnlich schwierigen Zeiten zu decken. Als Fazit wurde festgestellt, dass der Sektor ein höheres Mass an Unterstützung, Anerkennung, Mittelzuweisung und Kapazitätsentwicklung benötigt.

Es wurden Massnahmen geplant, damit sich die Teilnehmenden weiterhin vernetzen und gegenseitig unterstützen können. Dazu gehören eine Facebook-Gruppe, in der regelmässig über Stellenangebote, Stipendienmöglichkeiten sowie Lehr- und Schulmanagementmaterialien informiert wird, sowie ein YouTube-Kanal, auf dem Videos von der Konferenz angesehen werden können. Ferner besteht die Möglichkeit von Klein-Stipendien seitens Organisationskomitee der Konferenz.