THAILAND

Unterstützung von Migrantenkinder in Thailand, die nicht zur Schule gehen

Von Nuntaporn (Nam)

Das Bildungsministerium und die «Migrant Working Group» schätzen, dass von den 350’000 Migrantenkindern, die derzeit in Thailand leben, über 200’000 nicht zur Schule gehen.

Das Bildungsministerium und die «Migrant Working Group» schätzen, dass von den 350’000 Migrantenkindern, die derzeit in Thailand leben, über 200’000 nicht zur Schule gehen. In den vergangenen zwei Jahren wurde im Rahmen des Projekts «Out of School Children» daran gearbeitet, Schulabbruch-gefährdete Kinder in der Schule zu halten. Zudem wurde Kindern, die nicht regulär eingeschult wurden, geholfen, sich in einer Schule einzuschreiben, die ihren Bedürfnissen entspricht. Das Projektteam hat in den Jahren 2020 und 2021 170 Kinder erfolgreich eingeschult resp. dafür gesorgt, dass die Kinder in der Schule bleiben. Für das Schuljahr 2022/2023 ist geplant, mit Unterstützung von Child’s Dream und anderen Spenderinnen und Spendern weitere 130 Kinder ohne Schulabschluss in 12 Schulen der thailändischen Regierung einzuschreiben.

Das Projektteam hat festgestellt, dass das erste Schuljahr für Migrantenkinder, die nicht regulär eingeschult wurden, viele Hindernisse mit sich bringt. Sobald sie das erste Jahr abgeschlossen haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in der Schule bleiben, wesentlich grösser. Das kritische erste Jahr erfordert viel Unterstützung, um den Kindern und ihren Eltern dabei zu helfen, die erforderlichen rechtlichen Dokumente zu beschaffen und alle Anmeldeformulare auszufüllen. Das Team bietet während des gesamten Jahres eine umfangreiche Betreuung an und hat festgestellt, dass in den Folgejahren wesentlich weniger Unterstützung erforderlich ist. Mit den Eltern der Schulkinder werden Verträge abgeschlossen über die Beteiligung an den Schulkosten, einschliesslich Transportkosten, Uniformen und Schulgebühren. Das Projektteam arbeitet zudem mit Partnerorganisationen zusammen, die Rucksäcke, Schuhe, Uniformen und Transportkosten für die Kinder unterstützen, um so viele Kinder wie möglich einzuschreiben.

Darüber hinaus sind Workshops zu Themen wie Schutz von Kindern, Materialien zur Sensibilisierung für das Thema und Banner für den Aufnahmeprozess in mehreren Sprachen geplant. Das Team ist überzeugt, dass genaue Informationen in den Migranten-Gemeinschaften einen nachhaltigen Einfluss haben werden.

Child’s Dream freut sich, Teil des Projekts zu sein. Wir teilen die Überzeugung, dass wir Kindern durch den Zugang zu Bildung eine Zukunft und Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben geben. Für Migrantenkinder, die nicht in der Schule sind, verbessert der Schulbesuch ihr Leben massgeblich und hält sie von Situationen fern, die ihre Verletzlichkeit erhöhen.